From Swedenborg's Works

 

Die göttliche Vorsehung #0

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Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Vorsehung bekanntgemacht durch Emanuel Swedenborg

aus der zu Amsterdam 1764 gedruckten lateinischen Urschrift verdeutscht; und herausgegeben von Dr. Johann Friedrich Immanuel Tafel

4. Auflage: Orthographisch und typographisch revidierte Abschrift des unveränderten Nachdruckes der 3. Auflage von 1907 vom Swedenborg-Verlag Zürich 7, Apollostraße 2

SAPIENTIA ANGELICA DE DIVINA PROVIDENTIA

AMSTELODAMI: MDCCLXIV.

VORWORT ZUR VIERTEN AUFLAGE

Die hier wieder vorgelegte Schrift »Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Vorsehung«, gewöhnlich abgekürzt »Die Göttliche Vorsehung« genannt, ist ein unveränderter Nachdruck der im Jahre 1907 vom Deutschen Swedenborg-Verein in Stuttgart herausgegebenen und vom Verlag Karl Rohm (Lorch) gedruckten dritten Auflage der Übersetzung der lateinischen, 1764 zu Amsterdam erschienenen Urschrift.

Der Deutsche Swedenborg-Verein, der bis zum Ende des ersten Weltkrieges, wo die Inflation seinem Wirken ein Ende setzte, in mustergültiger Weise die schwere Aufgabe der Herausgabe und des Vertriebs der Swedenborg-Literatur erfüllte, ist zu unserer Freude in den letzten Jahren wieder zu Kräften gekommen. Seiner großzügigen finanziellen Beihilfe ist dieser seit Jahren fällige Nachdruck zu verdanken.

Das Werk bedarf keiner Erläuterung oder Empfehlung von unserer Seite. Der Leser, der sich aufgeschlossenen Sinnes an die Lektüre macht, wird unfehlbar schon nach den ersten wenigen Sätzen oder Seiten von der Großartigkeit dieser Schau gepackt werden, die ihm auf einem Gebiet verläßliche Auskunft gewährt, wo er bis dahin vielleicht nur undurchdringliches Geheimnis wähnte.

Das Wiedererscheinen der deutschen Ausgabe des Werkes ist nicht zuletzt auch aus dem Grunde zu begrüßen, weil es als Seitenstück zu einem anderen, vom Swedenborg-Verlag im Jahre 1940 neu herausgegebenen Werk »Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Liebe und Weisheit« gehört, dessen lateinische Urausgabe im Jahre 1763 zu Amsterdam gedruckt worden war. Für ein volles Verständnis der ›Weisheit der Engel‹ sind beide Werke notwendig, so gut sie sich auch einzeln lesen lassen.

Ein denkwürdiges Erlebnis, das Swedenborg am Schluß des Werkes ›beifügt, um das Blatt auszufüllen‹, haben wir weggelassen, da es bei uns kein Blatt auszufüllen gab sondern eigens ein neuer Druckbogen hätte angefangen werden müssen.

Dr. Friedemann Horn

1. Vorrede des Herausgebers dieser Abschrift

Abgeschrieben unbekannt.

Diese Abschrift wurde von Franz und Maria Kreuzwegerer geschrieben und mit der 4. Auflage textinhaltlich überprüft.

Franz Kreuzwegerer St. Pölten, April 2003

2. Vorrede des Herausgebers dieser Abschrift

Die zweite Überprüfung führte ich mittels ›Voice Reader‹ durch, d. h. ich ließ mir vom Programm ›Voice Reader‹ den Text vorlesen und ich las im Original mit.

Um bei den Korrekturen im PC möglichst keine Fehler zu machen (diese können vielfältig sein), habe ich die ›Originaldatei‹ mit dem Swedenborgtext zwei Mal kopiert. Eine Kopie verwendetete ich zum Vorlesen mit dem Programm ›Voice Reader‹. Die zweite Kopie wurde eine ›Kontrolldatei‹. Dann wurden in der ›Originaldatei‹ und in der ›Kontrolldatei‹ die Fehler ausgebessert. War der gesamte Text überprüft, wurden anschließend beide Dateien mittels ›Dateien überprüfen/vergleichen‹ abgeglichen. Bei dieser Überprüfung wird jede Ungleichheit angezeigt. Gab es keinen Unterschied, konnte ich davon ausgehen, daß beide Dateien identisch sind, und die Korrekturen fehlerfrei durchgeführt wurden.

In der GV wurden bei der zweiten Überprüfung außer Rechtschreibfehler kein ausgelassener Text gefunden das bedeutet: Soweit es menschlich möglich ist, stimmt diese überarbeitete Abschrift mit der Originalausgabe überein.

In allen Schriften von Swedenborg liest man, wenn es sich um die Bibel, den Herrn als Wort und das göttlich Wahre in betreff des Herrn handelt, den Begriff ›Wort‹. Ich habe in der GV dafür die Schreibform WORT verwendet. Beispiel: Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei Gott, ...

Diese Abschrift wurde in der alten Rechtschreibung belassen.

Franz Kreuzwegerer St. Pölten, Februar 2012

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Die göttliche Liebe und Weisheit #52

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52. Im Weltall ist alles von der göttlichen Liebe und Weisheit des Gottmenschen erschaffen worden. Das Weltall im Größten wie im Kleinsten, im Ersten wie im Letzten ist so voll göttlicher Liebe und Weisheit, daß man sagen kann, es sei die göttliche Liebe und Weisheit in ihrem Bilde.

Das zeigt sich deutlich an der Entsprechung aller Teile des Weltganzen mit allen Teilen des Menschen. Alles im Weltall, was nur irgend Dasein hat, steht in einer solchen Entsprechung mit allem und jedem im Menschen. Man kann also sagen, auch der Mensch sei eine Welt.

Es besteht eine Entsprechung seiner Neigungen und der ihnen entspringenden Gedanken mit allem im Tierreich und ebenso eine Entsprechung seines Willens und des daraus hervorgehenden Verstandes mit allem im Pflanzenreich und seiner untersten (oder letzten) Lebensbereiche mit allem im Mineralreich.

Das Bestehen einer solchen Entsprechung wird in der natürlichen Welt von niemandem bemerkt, wohl aber vonjedem, der darauf achtet, in der geistigen Welt. In dieser findet sich alles, was in den drei Reichen der natürlichen Welt besteht, und zwar als Entsprechungen der Neigungen und Gedanken - der Neigungen aus dem Willen und der Gedanken aus dem Verstand -, sowie des Untersten des Lebens in denen, die sich dort aufhalten. Und zwar erscheint all dies um sie herum in derselben Gestalt, die das erschaffene Weltall hat, nur mit dem Unterschied, daß es ein kleineres Abbild desselben ist.

Daran erkennen die Engel deutlich, daß das erschaffene Universum ein Abbild des Gottmenschen ist und daß das, was sich im Universum im Bilde darstellt, seine Liebe und Weisheit ist.

Das soll nicht etwa heißen, daß das erschaffene Weltall der Gottmensch wäre, sondern vielmehr daß es von Ihm stammt. Denn nichts im erschaffenen Universum ist Substanz und Form an sich, noch Leben oder Liebe und Weisheit an sich, sondern alles ist von Gott, und Gott ist der (eigentliche) Mensch, die Liebe und Weisheit, die Substanz und Form an sich.

Was an sich ist, ist das Unerschaffene und Unendliche, was aber von Ihm ist, das ist, weil nichts in ihm ist, was in sich wäre, erschaffen und endlich und stellt Sein Bild dar, von dem es ist und sein Dasein hat.

  
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