From Swedenborg's Works

 

Die göttliche Vorsehung #2

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2. Vergleicht man dies mit dem, was von der Schöpfung in jenem Werk gesagt worden, so kann man zwar sehen, daß das Walten der göttlichen Liebe und der göttlichen Weisheit des Herrn das ist, was göttliche Vorsehung heißt; allein weil dort von der Schöpfung gehandelt worden ist, und nicht von der Erhaltung des Zustandes der Dinge nach der Schöpfung, und dies eben das Walten des Herrn ist, so soll nun hier davon gehandelt werden, und zwar in gegenwärtigem Abschnitt von der Erhaltung der Vereinigung der göttlichen Liebe und der göttlichen Weisheit, oder des göttlich Guten und des göttlich Wahren in dem, was erschaffen worden; wovon in folgender Ordnung die Rede sein soll:

I. Das Universum mit allem und jedem in ihm ist erschaffen worden aus der göttlichen Liebe durch die göttliche Weisheit.

II. Die göttliche Liebe und die göttliche Weisheit gehen als eines aus vom Herrn.

III. Diese Einheit ist in gewissem Abbild in jedem Erschaffenen.

IV. Es ist [Wille] der göttlichen Vorsehung, daß jedes Erschaffene im allgemeinen und im besonderen eine solche Einheit sei; und wenn es keine ist, daß es eine solche werde.

V. Das Gute der Liebe ist nur insoweit gut, als es vereint ist mit dem Wahren der Weisheit; und das Wahre der Weisheit nur insoweit wahr, als es vereint ist mit dem Guten der Liebe.

VI. Das mit dem Wahren der Weisheit nicht vereinigte Gute der Liebe ist kein Gutes an sich, sondern bloß scheinbares Gute, und das mit dem Guten der Liebe nicht vereinigte Wahre der Weisheit kein Wahres an sich, sondern bloß scheinbares Wahre.

VII. Der Herr gibt nicht zu, daß etwas geteilt sei, weshalb es entweder im Guten und zugleich im Wahren sein muß, oder im Bösen und zugleich im Falschen.

VIII. Das, was im Guten und zugleich im Wahren ist, hat Realität, und das, was im Bösen und zugleich im Falschen, ist nichtig.

IX. Die göttliche Vorsehung des Herrn macht, daß das Böse und zugleich Falsche zum Gleichgewicht, zur Beziehung, und zur Reinigung, und so zur Verbindung des Guten und Wahren bei anderen diene.

  
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Die göttliche Liebe und Weisheit #99

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99. Die geistige Wärme und das geistige Licht sind, wenn sie vom Herrn als Sonne ausgehen, eins, ebenso wie Seine göttliche Liebe und Weisheit. Im ersten Teil wurde dargelegt, auf welche Weise die göttliche Liebe und Weisheit im Herrn eins ausmachen. Dasselbe gilt für die Wärme und das Licht, weil sie aus ihnen hervorgehen und das Hervorgehende durch Entsprechung eins ausmacht mit seinem Ursprung. Denn die Wärme entspricht der Liebe und das Licht der Weisheit.

Daraus folgt, daß ebenso wie die göttliche Liebe das Sein und die göttliche Weisheit das Dasein ist (vgl. oben 14-16. ), die geistige Wärme das hervorgehende Göttliche aus dem göttlichen Sein und das geistige Licht das hervorgehende Göttliche aus dem göttlichen Dasein. Ebenso wie aufgrund jener Vereinigung die göttliche Liebe der göttlichen Weisheit angehört und diese der göttlichen Liebe (vgl. oben Nr. 34-39), gehört auch die geistige Wärme dem geistigen Licht und dieses wiederum der geistigen Wärme an. Aus dieser Vereinigung folgt, daß die Wärme und das Licht beim Hervorgehen aus dem Herrn als der Sonne eins sind.

Im Folgenden wird man jedoch sehen, daß sie von Engeln und Menschen nicht als eins aufgenommen werden.

  
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